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Grayson Murphy will mit den Dresden Titans noch in die Playoffs

Grayson Murphy will mit den Dresden Titans noch in die Playoffs

Source: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten
Author: Jochen Leimert

Dresden. Zehn Wochen war er raus, ein Ende Dezember beim Hinspiel in Jena erlittener Mittelhandbruch kostete ihn elf Partien Pause, doch nun ist Grayson Murphy wieder voll im Kommen. Nach seinem tollen 23-Minuten-Comeback beim 101:88 in Hagen, bei dem dem US-Amerikaner schon acht Punkte, acht Rebounds und vier Assists gelungen waren, zeigte er sich auch in seinem ersten Heimspiel des Jahres wieder in guter Verfassung. In rund 20 Minuten Spielzeit holte er beim 87:59-Sieg gegen die EPG Baskets Koblenz sechs Rebounds, gab zwei Assists und warf 15 Punkte. Damit war der 25-Jährige bei seinem zweiten Einsatz nach Verletzungspause schon wieder bester Werfer seines Teams.

Folgt man Trainer Fabian Strauß, fehlen dem Point Guard aus Tennessee aber noch etliche Prozent zu seiner Topform: "Ich glaube, seine Lunge ist erst bei 70 Prozent, wenngleich er schon viel Gas gibt im Training. Aber es ist schon etwas anderes, wenn es im Spiel ruppiger zugeht." Anders als manch Laie vielleicht vermutet haben mag, habe Murphy während seiner Zwangspause mit der gebrochenen Hand auch kein Lauftraining machen können. Die Ärzte hätten wegen der Knochenverletzung größtmögliche Ruhe angeordnet, woran sich Spieler und Trainer auch gehalten haben. "Es war langweilig und nervig, nicht trainieren und spielen zu können, aber ich habe den Kontakt zu den Jungs gehalten, viel mit ihnen geredet, als die Mannschaft sieben Spiele verloren hat. Ich habe versucht, ihnen Mut zu machen. Aber nun ist das vorbei, ich bin froh, wieder zurück zu sein", atmet Murphy auf.

Seine Geduld hat sich offenbar ausgezahlt, denn Murphy fühlt sich wieder wohl auf dem Feld: "Ich bin fit." Besonders glücklich war der vielseitige Profi, dass er nach zwei Wochen Training bei seinem Ex-Verein Hagen erstmals wieder auflaufen konnte: "Wir hatten Hagen im Kopf. Das Wochenende zuvor war ja ein Doppelspiel-Wochenende mit den Partien in Nürnberg und gegen Jena. Da haben wir entschieden, dass es noch zu früh wäre, ich noch eine Woche Training brauche, um mich mit meiner Hand gut zu fühlen." In Hagen habe er unbedingt spielen wollen, das sei für ihn noch immer ein besonderer Ort. Umso mehr habe er sich gefreut, dass es dann dort schon gut lief, so Murphy.

Dass er in Hagen nicht derjenige war, der die 100-Punkte-Marke knackte, sondern Koen Sapwell, war ihm übrigens ganz recht, denn er gesteht: "Ich bin nicht der beste Bäcker oder Tortenmacher." In der Saisonvorbereitung sei er zwar einmal derjenige gewesen, der die magische Punktegrenze erreichte, doch die ihm dadurch zugefallene Aufgabe, einen Kuchen für die Mannschaft zu backen, habe er damals gern an seine Frau abgetreten. Sie könne das besser, habe auch Spaß daran, schmunzelt Murphy. Laut der Gepflogenheiten im Team sei das auch erlaubt.

Dass es gegen die Koblenzer keinen gab, der die Mannschaft in dieser Woche mit Kuchen beglücken muss, fand Murphy nicht so schlimm. Den 87:59-Sieg nannte er auch "einen großartigen Mannschaftserfolg". Der Spielmacher freute sich: "Wir waren schnell vorn, hatten eine komfortable Halbzeitführung, haben unser Spiel gezeigt." Die Begegnung stimme ihn optimistisch für die letzten sieben Partien der Hauptrunde, in denen er mit den Titans noch in die Playoffs einziehen möchte. Wie realistisch das Ziel ist, kann er schwer beurteilen. Deshalb sagt er nur: "Je öfter wir gewinnen, desto größer sind die Chancen." Man könne Bayreuth, Karlsruhe und Münster noch angreifen, aber es werde schwer: "Diese Liga ist eng, die Spieler sind sehr talentiert."

Fabian Strauß hat auch noch Wünsche, will sich nicht auf dem Klassenerhalt ausruhen: "Auf Instagram siehst du immer die Tabelle, die geht da bis Platz neun. Das ist das Mindestziel." Noch besser wäre aber Platz acht, der am Ende zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt. Von diesem Rang wolle man noch eine Mannschaft wegkicken: "Ich möchte mit den Jungs noch die Playoffs erreichen, noch von einer Mannschaft den Traum zerstören." Mit einem fitten Grayson Murphy im Team, das wissen die Titans-Trainer und -Spieler, könnte das durchaus noch klappen. In Bayreuth (9.) trifft der Tabellenzehnte auch noch auf einen direkten Kontrahenten, zunächst geht es für die Dresdner am Sonnabend aber in Bochum weiter.