Dynamo Dresden: Paul Will vom Krankenbett zum Schlüsselspieler
Source: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten
Author: Stefan Schramm, Caroline Grossmann
Dresden. Am Donnerstag hatte er noch wegen einer Erkältung mit dem Training ausgesetzt, doch dann meldete sich Paul Will rechtzeitig fit. Bei Dynamo Dresdens 0:0 gegen den SSV Ulm 1846 wurde er sogar zu einem der Schlüsselspieler, als es nach den beiden Platzverweisen im Spiel zehn gegen zehn darum ging, wenigstens einen Punkt ins Ziel zu bringen. Der stand dann am Ende auch zu Buche, auch wenn Dynamos Vizekapitän nicht wirklich glücklich damit ist: "Das tut schon weh, nicht drei Punkte mitzunehmen, weil die Chancen dafür da waren. Ärgerlich, wie das Spiel gelaufen ist", meint der 25-Jährige.
Denn zunächst war die SGD nach Gelb-Roter Karte gegen Ulms Romario Rösch (30.) in Überzahl, nutzte das aber nicht. Und schon in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit herrschte wieder zahlenmäßiger Gleichstand, weil Kevin Ehlers mit Rot vom Platz geflogen war. Will spielte in Durchgang zwei eine Sonderrolle, die er wie folgt beschreibt: "Gegen den Ball auf der Innenverteidigerposition, da haben wir die Viererkette hinten ganz normal gebaut. Und dann mit dem Ball, wenn wir lang genug im Ballbesitz waren, bin ich wieder auf die Sechs vor. Das haben wir ja schon ein paarmal gemacht. Es hat ganz gut funktioniert, die Null steht und die ein oder andere ganz gute Mittelfeldsequenz hatten wir auch herausgespielt."
Dass Dynamo gegen die seit Wochen stark aufgelegten Ulmer ohne Gegentreffer blieb, hebt Paul Will heraus: "Positiv ist, dass wir nicht in letzter Minute hier noch einen Punkt verschenkt haben - denn das ist uns ja auch schon passiert." Er ist überzeugt, dass die Schwarz-Gelben noch vor wenigen Wochen nicht das Glück des Tüchtigen gehabt hätten: "Das wäre wieder so ein klassisches Gegentor für uns gewesen: Irgendeiner tritt mal halbwegs gegen die Kugel und der Ball fliegt hinten rein." Doch diesmal landete Stolls Volleyschuss in der Schlusssekunde nur am Pfosten und nicht in den Maschen.
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Aufrichten könne sich die SGD aber auch daran, dass sie wieder auf einem direkten Aufstiegsplatz steht. "Aber das kann sich ja von Woche zu Woche jetzt wieder ändern. Wir haben noch einige direkte Duelle oben, die wir gewinnen müssen. Ob jetzt gegen Münster oder dann auch gegen Regensburg: Das bleibt spannend und ich glaube, da wird sich noch ein bisschen was tun im Laufe der nächsten Wochen und Monate", sagt Paul Will. Gegen Preußen Münster muss er aber aufgrund seiner fünften Gelben Karte erst mal zuschauen.