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Earth Hour: Eine Stunde Licht-Verzicht für das Klima

Earth Hour: Eine Stunde Licht-Verzicht für das Klima

Source: mz.de

Berlin (dpa) - Am Brandenburger Tor in Berlin und zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten weltweit sind die Lichter ausgegangen: Während der "Earth Hour" - die Stunde für die Erde - wurden sie diese 60 Minuten lang nicht mehr angestrahlt. Mit der weltweiten Aktion setzt die Umweltschutzorganisation WWF jedes Jahr ein Zeichen für mehr Klimaschutz. In diesem Jahr geht es in Deutschland auch um das politische Klima.

"Der aktuelle Zeitgeist ist angespannt. Krisen, Konflikte und Kriege beschäftigen die Menschen sehr", erklärte Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland, im Vorfeld. "Wir wollen in diesem Jahr die Earth Hour als Moment füreinander, für unsere Erde nutzen und gemeinsam zeigen: Wir stehen ein für mehr Klimaschutz, für gegenseitigen Respekt, für Demokratie." Es gehe auch darum, sich gegen einen Rechtsruck und die damit einhergehende Leugnung von Klimakatastrophen zu stellen.

Im Rahmen der "Earth Hour" ist auch an der Spitze des berühmten Empire State Buildings im Zentrum New Yorks für eine Stunde das Licht ausgegangen. Das zeigte eine Live-Webcam des Gebäudes.

Nicht nur viele Menschen in aller Welt schalten dabei eine Stunde lang die Lichter aus - vielerorts werden auch bekannte Bauwerke 60 Minuten lang nicht mehr beleuchtet. Gleichzeitig sollen die Menschen auch selbst für die Umwelt aktiv werden: Jeder Einzelne könne etwas bewirken, indem er 60 Minuten seiner Zeit der Erde widme und diese damit verbringe, etwas Positives für den Planeten zu tun, teilte WWF International mit. Als Beispiele wurden genannt, sich bei einem Ausflug wieder mit der Natur zu verbinden, gesund und klimafreundlich zu kochen, plastikfrei einzukaufen oder einen Baum zu pflanzen.

Das 1931 eröffnete Empire State Building im New Yorker Stadtteil Manhattan mit gut 100 Stockwerken leuchtet fast jeden Abend in anderen Farben - Anlässe bieten etwa Feiertage und die Würdigung erfolgreicher Sportmannschaften. Gestern blieben die Lichter an der Spitze des gut 440 Meter hohen Empire State Buildings aus. Dem WWF zufolge sollten die Lichter in den USA unter anderem auch am Aussichtsturm Seattle Space Needle und den Niagara-Fällen für die "Earth Hour" ausgeschaltet werden.

Weltweit wurde in zahlreichen Städten das Licht ausgeknipst, nicht nur an Sehenswürdigkeiten, sondern auch in zahlreichen anderen Gebäuden. In Deutschland wollten laut WWF mehrere Hundert Städte an der Aktion teilnehmen.

Neben dem einstündigen Verzicht auf Licht konnte sich laut WWF jeder auch schon vor der Aktion für das Klima einsetzen: In einer "Hour Bank" zählt die Stiftung seit dem 1. März jede einzelne Stunde zusammen, die sich Menschen für Klima oder Demokratie einsetzen. Verschiedene Aktivitäten stehen zur Auswahl, unter anderem Putzaktionen in der Nachbarschaft, umweltschonendes Kochen oder Wäschewaschen.

Der WWF hat die globale Klima- und Umweltschutzaktion 2007 in Australien ins Leben gerufen - als Zeichen dafür, dass die Menschheit sich besser um die Erde kümmern muss. In diesem Jahr fand die Earth Hour bereits zum 18. Mal statt. Mittlerweile wird die Stunde für die Erde laut WWF auf allen Kontinenten begangen.