Wohnen in Dresden verdoppelt Bestand: Was heißt das für die Mieter?

Source: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten
Author: Thomas Baumann-Hartwig

Dresden. Am Ostermontag verdoppelte sich der Wohnungsbestand der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Wohnen in Dresden (WiD) auf über 2400 Wohnungen. Das ist Inhalt des jetzt beurkundeten Notarvertrags zwischen dem Immobilienkonzern Vonovia und der WiD.

Die WiD kauft dem Konzern 1213 Wohnungen ab. Es handelt sich um 706 Wohneinheiten in der Radeberger Vorstadt und um 507 Wohneinheiten in Prohlis und Reick. Der Großteil der Wohngebäude stammt aus den Jahren 1987 bis 1990 und ist unsaniert. Die WiD habe den Auftrag, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten, erklärte Sozialbürgermeisterin Kris Kaufmann (Die Linke).

Ab 1. April wird die WiD als Vermieterin in die bestehenden Mietverträge eintreten und alle Rechte und Pflichten wahrnehmen, so Kaufmann. Die Mieter erhalten ein Begrüßungsschreiben, in dem die neuen Kontaktmöglichkeiten und Ansprechpartner bei der WiD sowie der Zugang zu den Serviceleistungen der WiD genannt werden.

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Dazu gehört unter anderem das Mieterportal der WiD - eine App, in der sich die Mieterinnen und Mieter registrieren können. Hier können sie ihrem neuen Vermieter in Kontakt treten, ihre Vertragsunterlagen einsehen und auch Schäden melden. Auch persönliche Gesprächstermine können über das Mieterportal gebucht werden.

Aktuell läuft bereits die Ausschreibung für die Planungsleistungen des ersten Sanierungsabschnittes. Die WiD will zeitnah mit der energetischen Aufwertung der zwei Quartiere beginnen. Mit dem Planungsbüro, das den Zuschlag erhält, wird umgehend die Arbeit aufgenommen, um frühzeitig konkret mit den Mietern ins Gespräch kommen zu können, so Kaufmann. Die Wohnungen sollen bis 2031 vollständig energetisch auf den Stand der Zeit gebracht werden. Für einen Großteil der Kosten plant die WiD mit Fördermitteln.

Für die erworbenen größeren Grundstücke an der Windmühlenstraße und am Johnsbacher Weg besteht noch kein Baurecht. Das Amt für Stadtplanung wird Rahmenpläne für beide Gebiete erarbeiten, um darin zu definieren, wie die Wohnbebauung aussehen kann. Dies dient als Grundlage für die Bebauungspläne.