Kosten steigen auf 1,2 Millionen Euro: Beleuchtung in Cloppenburger Stadtpark und Umfeld wird (noch) nicht modernisiert
Source: NWZ Online
Cloppenburg - Ein Ambiente-Beleuchtungskonzept für den Cloppenburger Stadtpark und dessen Umfeld würde noch einmal deutlich teurer als ursprünglich geplant. War die Stadtverwaltung im September 2023 noch von Kosten in Höhe von 785 000 Euro ausgegangen, wurden nun am Donnerstag während der Bau- und Verkehrsausschusssitzung bereits 1,2 Millionen Euro genannt. Darin enthalten ist nicht nur eine neue Beleuchtung für den Stadtpark, sondern auch die für die Brücken, Gebäude (Amtsgericht, Eingangstor des Museumsdorfs an der Hagenstraße, Burgruine) und Bäume - zudem können je nach Anlass verschiedene Farben eingeschaltet werden.
Deshalb empfahl der Fachausschuss dem am 6. Mai tagenden Verwaltungsausschuss zum Beschluss, zunächst einmal nur für die ohnehin erforderliche Erneuerung der Verkehrsflächen-Beleuchtung (Zuwegungen und Parkplätze) außerhalb des Stadtparks grünes Licht zu geben. Damit würden - so die Stadtverwaltung - auch die höchsten Strom- und CO -Einsparungen realisiert. Die Kosten liegen bei rund 300 000 Euro.
Parallel soll auch der Verwaltungsausschuss - so die weitere Beschlussempfehlung des Bau- und Verkehrsausschusses - das Konzept für das teure und umfangreiche Ambiente-Beleuchtungskonzept lediglich zur Kenntnis nehmen. Parallel könnten - so die weitere Beschlussempfehlung - für den Stadtpark zunächst drei Musterleuchten erworben und installiert werden, um die Funktionsweise und Wirkung der geplanten Ambientebeleuchtung im Stadtpark für eine spätere - endgültige - Entscheidung einschätzen zu können. Kosten für die Musterleuchten: circa 35 000 Euro.
Darüber hinaus beschäftigte sich der Fachausschuss mit der Weihnachts- und Winterbeleuchtung in der Innenstadt. Bekanntlich hatte die Politik bereits die Anschaffung eines so genannten Lichterzeltes beschlossen, mit dem die Stadtmitte in der dunklen Jahreszeit von November bis Februar stimmungsvoll ausgeleuchtet werden soll.
Doch wie soll die Weihnachtsbeleuchtung in der - von der Stadtmitte abgehenden - Langen Straße und Mühlenstraße fortgeführt werden? Darüber hatte der Stadtrat bislang noch nicht abschließend entschieden. Die Verwaltung schlug am Donnerstag vor, auf Basis des Ambientebeleuchtungskonzeptes zunächst lediglich je zwei LED-Girlanden als Musterbeleuchtung aufzuhängen. Und zwar in der vom Lichterzelt abgehenden Mühlenstraße (vom LzO-Platz in Richtung Bernay Platz bzw. Sevelter Straße) bzw. der Langen Straße (vom LzO-Platz in Richtung Stadttorpassage). Zusätzlich sollen diese mit Kugeln in der Farbvariation Neutralweiß/Rot bestückt werden. Auch das empfahl der Fachausschuss einstimmig zum Beschluss. Diese Vorgehensweise versetze Verwaltung und Rat sowie die Bevölkerung bzw. die Anlieger in die Lage, sich vor Ort ein Urteil über die geplante Saisonbeleuchtung zu machen, um so den Weg für eine finale Entscheidung in Sachen "Weihnachts- und Winterbeleuchtung" zu ebnen, hieß es.
Die Kosten für diese Musterausleuchtung belaufen sich inklusive der Ergänzung bzw. Ertüchtigung der Überspannsysteme, der Anschaffung der LED-Girlanden sowie der Kugeln - einschließlich Montage - auf circa 39 500 Euro. Jede der sechs Girlanden kostet also 6585 Euro.
Mitarbeiter des städtischen Bauhofs und der Kläranlage müssen nun darauf hoffen, dass die Beleuchtungs-Muster durchfallen. Denn im Falle eines Nicht-Gefallens - so Bauamtsleiter Nöh mit einem Augenzwinkern - könnten die Girlanden dort für weihnachtliche Stimmung unter den Mitarbeitern sorgen.