Polizei trägt und zieht Letzte Generation-Aktivisten von der Carolabrücke
Source: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten
Dresden. Umwelt-Aktivisten der Letzten Generation haben am Samstagnachmittag die Carolabrücke im Dresdner Zentrum blockiert. Die Fahrbahnen über die Brücke in Richtung Neustadt waren nicht mehr befahrbar. Auch weiter unten am Carolaplatz saßen Aktivisten auf der Straße.
Die Polizei bat ortskundige Autofahrer, die Gegend weiträumig zu umfahren. Fahrer, die am Nachmittag von der Synagoge in Richtung Brücke fuhren, wurden von der Polizei zurückgeschickt.
Getroffen hatten sich die Umweltaktivisten gegen 11.30 Uhr. Eine angemeldete Versammlung endete 13 Uhr störungsfrei, meldete die Polizei am Abend. Institutionen und Vereine hielten Reden neben der Fahrbahn. 31 der Teilnehmer setzten sich im Anschluss auf die Brücke, gleichzeitig auf einige Radfahrer, die sich offenbar abgesprochen der Aktion anschlossen.
Dem Vernehmen nach sollte sich die Protestaktion von vorherigen Blockaden unterscheiden. Das tat sie offenbar nur in ihrer Dauer und Teilnehmerzahl. Statt immer nur wenige Minuten sperrten die Aktivisten die Straße reichlich eine Stunde und ließen niemanden durch.
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Festgeklebt waren die Menschen soweit ersichtlich nicht. Gegen 14 Uhr begann die Polizei, die Blockade aufzulösen. Laut Reporter vor Ort sprachen die Beamten im Lauf des Einsatzes zunächst mindestens drei Verwarnungen aus. Als sich die Aktivisten trotz mehrmaliger Aufforderung nicht von der Straße bewegten, begannen die Beamten sie wegzutragen und zu ziehen.
Es wurden Platzverweise ausgesprochen und Personalien aufgenommen. Eine 34-Jährige und zwei 19 und 23 Jahre alte junge Männer hielten sich nicht an die Platzverweise und wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Ob die 31 Blockierer der Letzten Generation den Einsatz zahlen müssen, wird nun geprüft. Gegen alle wird wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. 74 Polizisten waren am Einsatz beteiligt.