Dynamo Dresden: U17-Junioren erkämpften 1:1 gegen Favorit Hertha BSC
Source: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten
Author: Stefan Schramm
Dresden. Ein bisschen war Dynamo Dresdens U17-Bundesligamannschaft die herbe 0:6-Klatsche von der Vorwoche bei Hannover 96 zunächst noch anzumerken. Durch eine Leistungssteigerung nach der Halbzeitpause erkämpften sich die Schwarz-Gelben am Sonnabend im Heimspiel im Sportpark Ostra gegen die favorisierten Berliner von Hertha BSC, die von ihren bislang 26 Punktspielen erst vier verloren haben, jedoch ein 1:1-Unentschieden. "Das war wichtig. Letzte Woche lief alles gegen uns. Diesmal haben die Jungs sich dieses Ergebnis verdient", bilanzierte Dynamo-Trainer Khvicha Shubitidze.
Rund 100 Zuschauer sahen in der heimischen Nachwuchsakademie eine erste Halbzeit, in der die Herthaner - eines der vier Topteams der Liga - die klar bessere Mannschaft waren. Die Dresdner B-Junioren waren vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt. Bis kurz vorm Pausenpfiff hielten sie stand. Dann aber netzte Patrice Covic zur Gästeführung ein (39.). "Bei einem Flankenball sprang der Ball unglücklich über unseren Spieler hinweg. Der Gegner köpfte ihn dann unbedrängt über unseren Torwart ins Netz. Das war ein ganz krummes Ding, aber Hertha hatte davor zwei, drei viel klarere Chancen. Deshalb war das verdient", so der 49-jährige Coach.
Der zweite Durchgang entwickelte sich dann andersherum. "Wir waren viel besser, hatten sehr gute Phasen im Spiel, haben hinten wenig zugelassen und nach vorn auch zwei, drei Möglichkeiten herausgespielt", berichtete Khvicha Shubitidze. Der Ausgleich gelang dann aber Vitek Kuta nach einem Eckball (64.). Shubitidze freut's natürlich: "Da gab es erst einen Kopfball und er lief einfach ein und schoss den Ball rein. Ich weiß nicht, was der Gegner da vorhatte. So frei kann man nach einem Standard eigentlich gar nicht stehen. Aber unser Abwehrspieler hat da gute Stürmerqualitäten bewiesen."
Die Bundeshauptstädter waren weniger zufrieden mit dem neuen Spielstand und dem ganzen Verlauf der Partie, die sie nicht mehr so beherrschten wie vorm Seitenwechsel. Sie sammelten in den nächsten Minuten fleißig Gelbe Karten. "Da waren ein paar Fouls, wohl auch die eine oder andere Schiedsrichterbeleidigung", sagte Shubitidze. In der 80. Minute hatte Schiedsrichter Tobias Behm genug und schickte einen Herthaner mit der Gelb-Roten Karte vom Rasen. Die letzten zehn Spielminuten agierten die Schwarz-Gelben, die in der Tabelle auf einem gesicherten Platz elf von 14 Teams rangieren und nicht in Abstiegsgefahr schweben, also in Überzahl.
Und da ging auch noch was, als Herthas Torwart und Kapitän Burak Özkanli einen Dresdner anschoss. "Leider ist der Ball dabei neben dem Tor gelandet. Mit ein bisschen Glück gewinnst du das Spiel. Aber das wäre, wenn man beide Halbzeiten nimmt, nicht hundertprozentig verdient gewesen. Das Endergebnis ist gerecht", resümierte Khvicha Shubitidze. Seine U17 hat am kommenden Wochenende spielfrei und ist zum nächsten Mal am Donnerstag, dem 9. Mai, im Sachsenpokal-Halbfinale bei der U16 von RB Leipzig gefordert. Shubitidze: "Wir haben noch Ziele, könnten ins Finale einziehen. So einen Pokal zu holen, schmeckt natürlich immer!"