Escape Game in Eckernförde: Was taugt das Spiel mit der myCityHunt-App?
Source: KN - Kieler Nachrichten
Author: Neele Schomburg
Eckernförde. In einer vorgegebenen Zeit knifflige Rätsel lösen, um sich selbst oder die ganze Menschheit zu retten - Escape-Rooms erfreuen sich seit einigen Jahren bei Jung und Alt großer Beliebtheit. Wer in Schleswig-Holstein einen professionellen Escape-Room besuchen möchte, findet Anbieter zum Beispiel in Kiel. In Eckernförde gibt es eine Alternative: eine App, die Aufgaben rund um die Innenstadt stellt.
Zunächst muss die Website mycityhaunt.de geöffnet werden. In das Suchfeld auf der Startseite gibt man die gewünschte Stadt ein. Dann kann gewählt werden - in Eckernförde etwa zwischen Escape und Krimi-Spiel sowie Schatzsuche.
Das Ticket für das Escape Game kostet circa 13 Euro pro Person. Per SMS erhält man einen Code, der in der App myCityHunt eingelöst werden kann. Dann kann das Spiel auf dem Marktplatz in Eckernförde beginnen. Achtung, Spoiler-Alarm.
Ein Video erzählt eine Geschichte: Willkommen im Einsatz, Agenten! Skrupellose Hacker haben das System infiltriert und wollen die Atomwaffen der Nato stehlen. Ein Agent mit wertvollen Informationen wurde von den Hackern entführt.
In der App wird dann eine Karte angezeigt, auf der Markierungen in der Eckernförder Innenstadt eingezeichnet sind. An jeder dieser Markierungen muss eine neue Aufgabe gelöst werden. Das nächste anzufahrende Ziel blinkt. Drückt man auf Start, wird man dorthin navigiert und erhält dort die nächste Aufgabe.
Die Aufgaben können nur mit dem Handy gelöst werden. Viele Rätsel lassen sich mithilfe von Codes entschlüsseln, die in einem Dokument in der App zu finden sind. Das Prinzip ist meist gleich: Am Ende muss die Lösung des jeweiligen Rätsels in ein Feld eingegeben werden.
Ist die Eingabe richtig, wird zum nächsten Ort navigiert, für die Lösung werden Punkte vergeben. Je mehr Versuche nötig sind, desto weniger Punkte gibt es. Bei falscher Eingabe gibt es einen Hinweis. Nach der dritten falschen Eingabe gilt die Aufgabe als nicht gelöst. Man kann trotzdem weitermachen - es gibt nur keine Punkte.
Nach etwa zehn Einsatzorten ist es geschafft. Der Hacker ist zwar entkommen, aber die Atomwaffen konnten gerettet werden. Die gesammelten Punkte werden in einer Tabelle angezeigt. Herzlichen Glückwunsch!
Ist das Escape-Spiel per App eine Alternative zu einem echten Escape-Room? Eher nicht. Das Spiel ist professionell aufbereitet, die Videos sind gut gemacht und die Aufgaben sind teilweise knifflig, aber lösbar.
Da das Spiel aber grundsätzlich überall gespielt werden kann und nur durch die Eingabe des Stadtnamens personalisiert wird, gibt es nur Aufgaben auf dem Smartphone. Bei mehreren Teilnehmern wird es schwierig, alle gleichzeitig einzubinden.
In einem Escape-Room gibt es in der Regel mehrere Aufgaben in einem Raum, die gleichzeitig bearbeitet werden können. Aufgaben nur virtuell auf dem Handy zu lösen, ist mit dem Ablauf in einem Escape-Room nicht vergleichbar.
Das Spiel macht trotzdem Spaß. Die Aufgaben sind zum Teil sehr gut gemacht. Bei einigen muss man Informationen im Internet suchen, dann können mehrere Spieler gleichzeitig an etwas arbeiten. Das Spiel dauert ca. 120 bis 180 Minuten. Für Kinder ist das Escape-Spiel nicht geeignet. Der Anbieter empfiehlt, das Spiel erst ab 16 Jahren zu spielen. Das Spiel kann auch in anderen Sprachen wie Englisch, Italienisch oder Niederländisch gespielt werden.
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Außerdem ist man in der Stadt unterwegs. Zwischen den einzelnen Zielen liegen oft mehrere hundert Meter. So kann man sich während des Spiels umschauen, was besonders für Touristen eine gute Möglichkeit ist. Allerdings sollten alle Teilnehmer gut zu Fuß sein. Da das Spiel ausschließlich im Freien gespielt wird, sollte man auf gutes Wetter achten - oder wetterfeste Kleidung anziehen.