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Unfallschwerpunkt: Ampel für Kreuzung an Torgauer Landstraße in Eilenburg?

Unfallschwerpunkt: Ampel für Kreuzung an Torgauer Landstraße in Eilenburg?

Source: TZ - Torgauer Zeitung
Author: Kathrin Kabelitz

Eilenburg. Anwohner haben hier schon einen Kreisverkehr gefordert. Auch eine Änderung der Vorfahrtsregelung wurde angeregt. Die Kreuzung Torgauer Land- und Rosa-Luxemburg-Straße, an der die Staatsstraße 11 abbiegt, ist in den vergangenen Jahren wegen schwerer Unfälle immer wieder in den Fokus gerückt. Nun soll es eine Entscheidung geben.

Der Crash zwischen einem Lkw und einem Radfahrer, bei dem im November 2015 ein 78-jähriger Mann gestorben war, dürfte zu den folgenschwersten Unfällen gehören. Im Juni 2019 hatte ein Audi-Fahrer die Vorfahrt eines aus Richtung Stadt kommenden Fahrzeugs eines Taxi- und Mietwagenbetriebes missachtet, das in Richtung Bad Düben abbiegen wollte. Zwei Menschen wurden schwer verletzt.

Unabhängig der tatsächlichen kommt es immer wieder zu Beinahe-Unfällen, berichten Anwohner. Der Verkehr werde nur noch mittels Hupen geregelt, heißt es. Weder würden die Haltelinien beachtet noch die Verkehrszeichen.

Bei einer Einwohnerversammlung sprach jüngst Oberbürgermeister Ralf Scheler (parteilos) davon, dass an dieser Stelle eine Ampelanlage errichtet werden soll. Doch: Wie weit ist diese Entscheidung wirklich gereift?

Seit Jahren haben die Unfallkommissionen des Landkreises Nordsachsen beziehungsweise der Großen Kreisstadt die Kreuzung im Blick. Das Besondere an diesem Knoten ist: Zwei der drei Straßen, die hier aufeinandertreffen, sind Ortsstraßen und fallen in die Zuständigkeit der Stadt Eilenburg. Die in die Rosa-Luxemburg-Straße abbiegende Torgauer Landstraße ist jedoch als Staatsstraße gewidmet. Sie ist also von höherer Bedeutung für den Straßenverkehr.

Entsprechend, so damals die Stadtverwaltung, seien die Strecken seit Jahren ausgeschildert und ausgebaut. Eine Änderung würde die Situation womöglich noch verschärfen, so die Befürchtung. Änderungen gab es dennoch: Bereits im Jahr 2015 war die Radfurt rot markiert worden. Außerdem hat die Hauptstraßenkurve eine Mittelmarkierung bekommen.

Wann und ob tatsächlich eine Ampelanlage gebaut wird, ist noch unklar. "Es gibt beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr keine laufende Planung", so Rosalie Stephan, Sprecherin des Lasuv, auf Anfrage. "Auch einen Beschluss der Unfallkommission gibt es bisher nicht. Bekannt ist allerdings, dass das Unfallgeschehen dort auffällig ist."

Sollte der Kreuzungsbereich planerisch - unabhängig in welcher Form - geändert oder ergänzt werden müssen, wäre neben dem Freistaat Sachsen für die S 11 die Stadt Eilenburg beteiligt, da, wie beschrieben, zwei Zufahrten der Kreuzung kommunale Straßen sind - der südliche Ast der Rosa-Luxemburg-Straße sowie der östliche Ast der Torgauer Landstraße.

"Im Vorfeld einer möglichen Planung für einen Ausbau würde es dann zunächst der Unterzeichnung einer Planungs- und Baudurchführungsvereinbarung zwischen den Projektbeteiligten Stadt Eilenburg und Freistaat Sachsen bedürfen", so Stephan weiter.

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In der mittleren Mai-Woche hat sich die Unfallkommission der Großen Kreisstadt bei einer gemeinsamen Beratung mit den Unfallkommissionen des Landkreises und der Städte Delitzsch und Torgau erneut mit markanten Kreuzungen und Bereichen in der Region beschäftigt. Daran teilgenommen haben Polizei und Landesamt für Straßenbau und Verkehr sowie Eilenburger Vertreter, unter ihnen OBM Scheler.

"Über die Kreuzung in der Torgauer Landstraße wurde auch gesprochen. Eine Entscheidung, wie es nun weitergeht, wird in den nächsten Wochen besprochen", hat Ronny Heinker von der Stadtverwaltung nach dem Termin mitgeteilt.