Campingplätze bei Eckernförde: Wo steht man am günstigsten?
Source: KN - Kieler Nachrichten
Author: Greta Weber
Eckernförde. Mit Zelt oder Wohnwagen aufzubrechen, mag meistens der billigere Urlaub sein, als einen Aufenthalt in einem Ferienhaus oder Hotel zu buchen. Doch auch hier gibt es Unterschiede. Je nach Anspruch und Lage der Campingplätze, kann eine Übernachtung in der Region Eckernförde unterschiedlich teuer werden - von hochpreisigen "Glamping"-Angeboten ganz abgesehen. Aber wie groß sind die Differenzen wirklich? Wo sind kostengünstige Aufenthalte möglich?
Insgesamt müssen Camper mit steigenden Preisen rechnen, wie kürzlich der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Campingwirtschaft (BVCD), Frank Schaal, der Deutschen Presseagentur bestätigte. Im vergangenen Jahr hätten sich Übernachtungen mit Wohnmobilen um 9 Prozent verteuert. Die normale Campingplatzgebühr stieg um 6,6 Prozent.
Die genauen Preisunterschiede sind stark davon abhängig, mit wie vielen Menschen man in welchem Fahrzeug verreist. Manche Plätze erheben eine Pauschalgebühr für ein Wohnmobil, andere berechnen den Preis pro Person. Auch Vor- und Hauptsaison definiert jeder Platz ein wenig anders und passt seine Preise entsprechend an. Wer in erster Reihe am Strand stehen will, zahlt meistens einen Aufschlag.
Die Internetplattform Camping Info hat bundesweit Stellplätze ausgewertet und kommt im Schnitt für einen Stellplatz für zwei Personen mit Caravan, inklusive Strom und Kurtaxe in der Hauptsaison auf 27,52 Euro. Wie sieht es für die gleiche Konstellation in der Region aus? In der Eckernförder Bucht zahlen sie zwischen 20 und 41 Euro. Wer noch zwei Kinder dabei hat, muss mit 27 bis 59 Euro rechnen.
Preisgünstiger steht man zum Beispiel auf dem Campingplatz Hökholz. Hier zahlen Erwachsene fünf Euro pro Nacht, Kinder bis 14 Jahre vier Euro. Ein Wohnmobil kostet 11 Euro pro Nacht, für Strom kommen noch einmal fünf Euro drauf. So zahlen zwei Erwachsene mit Wohnmobil 26 Euro, mit zwei Kindern 34 Euro.
Für eine Nacht auf dem Campingplatz Grönwohld zahlt die gleiche Konstellation inklusive Strom ebenfalls 26 Euro, mit Kindern 32 Euro, mit Jugendlichen ab 14 Jahren 35 Euro.
Die vergleichsweise günstigen Preise gehören in Grönwohld zum Konzept. "Wir haben hier vor allem junge Familien", berichtet Betreiber Michael Kreuzer. Obwohl der Platz unter anderem von der Sturmflut schwer getroffen wurde, habe man sich dagegen entschieden, zur Saison 2024 die Preise zu erhöhen. "Eine kleine Erhöhung gab's im Jahr davor", so Kreuzer. "Also haben wir uns nach langem Überlegen jetzt dagegen entschieden."
Ob sich das ausgehe, werde man am Ende der Saison analysieren. Bisher freut Kreuzer sich über komplette Auslastungen an den langen Mai-Wochenenden. Und auch im Sommer wird es wohl eng werden. "Aber noch müssen wir niemanden wegschicken."
Vom 22. Mai bis zum 30. Juni zahlt man auf dem Campingplatz Ludwigsburg Vorsaisonpreise und kann dort zu zweit mit seinem Camper somit eine Nacht für 20 Euro verbringen. Für größere Stellplätze und Ostseenähe zahlt man ein bis vier Euro drauf. In der Hauptsaison wird es teurer. Dafür bietet der Vier-Sterne-Platz aber auch einen Fitnessraum, Kaufmann und Restaurant.
Der Campingplatz Hemmelmark in Barkelsby kostet für die gleichen Bedingungen 30 Euro, Strom inklusive; Kinder kosten je drei Euro. Auf dem Wohnmobilstellplatz am Noor in Eckernförde zahlt man für eine Nacht 23 Euro, hier sind die Personen schon mit inbegriffen. Draufgezahlt wird für Strom und Frischwasser, außerdem wird Kurtaxe fällig. So kostet der Aufenthalt in der Hauptsaison 27 bis 29 Euro.
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Abseits der großen Campingplätze gibt es noch weitere Möglichkeiten, bei Eckernförde mit dem Wohnmobil zu übernachten. So bietet beispielsweise die Website und App Hinterland eine Übersicht über kleine private Angebote. Unter anderem kann man in Altenhof bei Eckernförde für 20 Euro auch mit Strom und Wasser (nach Absprache) und Meerblick übernachten. Noch billiger wird es auf Campingplätzen im Binnenland. Hier kann man teilweise für weniger als 20 Euro übernachten.
