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Nations League: Volleyball-Bundestrainer Waibl kämpft mit Personalsorgen

Nations League: Volleyball-Bundestrainer Waibl kämpft mit Personalsorgen

Source: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten
Author: Astrid Hofmann

Arlington/Dresden. Nach einem Sieg und drei teils knappen Niederlagen in der ersten Woche der Nations League sind die Chancen der deutschen Volleyball-Frauen auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen nicht gerade gestiegen. Wenn am Mittwoch das Team von Bundestrainer Alexander Waibl im texanischen Arlington in die zweite Woche startet, plagen den Coach dazu auch noch arge Personalprobleme.

Wie der deutsche Verband (DVV) informierte, muss die Ex-Dresdnerin Monique Strubbe wegen einer Verletzung, die nicht näher benannt wurde, passen. "Das ist für uns sehr bitter, sie war in Topform", sagt Waibl über die Mittelblockerin, die vor wenigen Wochen mit Stuttgart Meisterin wurde. Statt eine vierte Mittelblockerin mit in die USA zu nehmen, gibt der Bundestrainer mit Leana Großer einer erst 17-jährigen Außenangreiferin die Chance, Erfahrungen zu sammeln.

Eher Verwunderung ruft eine andere Personalie hervor. Wie es in der DVV-Mitteilung heißt, stehe Kimberly Drewniok "aus persönlichen Gründen" nicht mehr zur Verfügung. Die Diagonalangreiferin habe noch mit Waibls Vorgänger Vital Heynen besprochen, dass sie nur in der ersten Woche aushilft. Dabei war die 26-Jährige, die schon 2023 einmal ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hatte, dann aber für die Olympia-Qualifikation zurückkehrte, in der ersten Woche von Spiel zu Spiel besser geworden. Mit ihrem Ausstieg vergrößern sich erneut die Probleme auf der so wichtigen Diagonalposition. Lena Kindermann gab erst in diesem Sommer ihr Auswahl-Debüt. Jetzt rückt noch Emilia Weske nach, die für die Rice Universität in Houston/Texas spielt.

"Die Ausgangslage für das Olympia-Ticket ist natürlich nicht ganz so rosig, wir haben punktemäßig immer noch einen großen Rückstand auf die Niederlande und Kanada, aber wir wollen noch mal alles raushauen", gibt sich Kapitänin Anna Pogany kämpferisch. In der ersten Woche in Antalya hatte das deutsche Team nur gegen Frankreich gewonnen. "Wir waren in manchen Spielen so nah dran am Sieg, aber dann waren wir noch nicht konstant genug", schätzt Anna Pogany ein. Somit liegt Deutschland weiterhin auf Rang zwölf der Weltrangliste und müsste für das Paris-Ticket noch zwei Plätze gut machen.

Die kurze Zeit nutzten die DVV-Frauen zur Vorbereitung in Kienbaum. "Wir hatten ein paar gute Trainingstage und konnten uns besser einspielen, die Stimmung ist sehr gut", berichtete Anna Pogany vor dem Abflug in die USA. In Texas warten erneut sehr schwere Aufgaben auf die DVV-Damen. Zunächst geht es am Mittwoch gegen den Weltranglistenersten Türkei, einen Tag später kommt es zum Duell gegen den unmittelbaren Konkurrenten Kanada. Am Freitag steht die Partie gegen Polen an und am Montag wird die zweite Woche mit dem Spiel gegen Bulgarien abgeschlossen.

"Wir spielen wieder gegen drei sehr gute Teams in kurzer Zeit", erklärt Alexander Waibl. Vor allem die Polinnen seien in der ersten Woche "in bestechender Verfassung" gewesen, aber auch die Kanadierinnen seien "in einer sehr guten Form". Für den Bundestrainer geht es darum, die Entwicklung seines Teams vor allem im Angriff fortzusetzen und gleichzeitig Fortschritte in der Spielorganisation zu machen. "Natürlich versuchen wir, das Maximale für uns aus der Woche rauszuholen", so Waibl. Auch Anna Pogany meint: "Wir haben nichts zu verlieren. Wir können uns mit den besten Teams der Welt messen und weiter als Mannschaft wachsen."