Dresden: Spuck-Angreiferin auf Grünen-Politikerin droht Knast
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Dresden - Muss die Frau (24) nach der widerlichen Spuck-Attacke auf die Dresdner Grünen-Politikerin Yvonne Mosler (47) in den Knast? Die Staatsanwaltschaft beantragte beim Amtsgericht, im beschleunigten Verfahren zu verhandeln! Denn die Frau stand zur Tatzeit unter Bewährung. Und auch ihr Komplize (34) ist einschlägig vorbestraft!
"Dem 34-jährigen Beschuldigten liegt Sachbeschädigung und gemeinschaftliche Nötigung zur Last. Der 24-jährigen Beschuldigten liegt gemeinschaftliche Nötigung und Beleidigung zur Last", sagte Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt am Dienstag. und weiter: "Sie sind bereits vorbestraft."
Und das sogar einschlägig! Nach BILD-Informationen kassierte der Mann vor zwei Jahren wegen Bedrohung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung mehrere Geldstrafen.
Für die 24-Jährige könnte der Angriff sogar schwere Konsequenzen haben. Das Landgericht hatte sie nämlich 2023 wegen Nötigung, gefährlicher Körperverletzung und Drogenbesitzes zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Die 24-Jährige war nur auf Bewährung in Freiheit geblieben. Bei einer erneuten Verurteilung droht Bewährungswiderruf.
Die brutale Attacke auf SPD-Europapolitiker Matthias Ecke (41) hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Er war am 3. Mai von Schlägern ins Krankenhaus geprügelt worden. Die breite Öffentlichkeit und auch Politiker aller demokratischen Parteien waren schockiert.
Der TV-Sender Deutsche Welle (DW) griff das Thema auf, begleitete am 7. Mai die Grüne-Stadtratskandidatin Yvonne Mosler auf ihrer Wahlkreis-Tour durch das Dresdner Plattenbauviertel Gorbitz. Am Amelia-Dietrich-Platz passierte es.
Mosler hatte gerade ein Plakat aufgehängt, als eine Horde vorbeilief und rechtsextreme Parolen brüllte. Einer der Pöbler habe laut Grünen-Sprecher Klemens Schneider (33) das gerade aufgehängtes Plakat abgerissen. Mosler machte davon ein Foto mit ihrem Smartphone.
Das wiederum machte die Neonazi-Horde sauer. An dieser Stelle setzt das X-Video ein.
Der 34-Jährige und seine 24-jährige Kameradin stürmten auf das Grüne-Wahlteam und die Fernsehleute zu. Sie wollten offenbar, dass das Foto gelöscht wird, forderten auch, dass die Kamera ausgemacht wird.
Der mutige Kameramann nahm die Kamera zwar runter, ließ sie aber weiterlaufen. Zu hören und zu sehen ist, wie die Frau die Politikerin als "verdammte Grünen-Schlampe" bezeichnet und ihr ins Gesicht spuckt.
Der Neonazi attackierte kurz darauf Yvonne Mosler erneut. Ein Helfer stellte sich schützend vor die Frau, wurde mehrfach weggestoßen. Mosler habe das Foto schließlich löschen müssen. Die laufende Kamera aber bemerkten die Wütenden nicht.