Tipp aus Erfurt: Weltenbummeln in die USA, nach Japan und nach Marokko
Source: TA - Thüringer Allgemeine
Erfurt. Was hat Doris Dörrie zum Thema Reisen zu sagen? Die Erfurter Bibliothekarin Annamaria Benita Lippold hat das neueste Buch gelesen.
Die bekannte Regisseurin und Schriftstellerin Doris Dörrie ist eine passionierte Globetrotterin und von innerer Reiselust getrieben. Umso heftiger trifft es sie, als die Pandemie Zeit das Unterwegssein nur schwerlich ermöglicht. "Als ich wegen der Pandemie nicht mehr reisen darf, werde ich im Handumdrehen zum Gespenst".
Doch die Weltenbummlerin nutzt diese Zeit, um ihre Reisen in die USA, nach Japan und nach Marokko Revue passieren zu lassen. Aus ziemlich weiblicher Sicht sinniert sie mit unterschwelligem Humor und Augenzwinkern über das Unterwegssein. Wird man zur Heldin, wenn man als Frau alleine unterwegs ist?
Doris Dörrie erzählt über schlaflose Nächte in Kalifornien und über den Trick bei der Einreise in die USA, den Beruf Hausfrau anzugeben, um sich weiteren Überprüfungen zu entziehen."Der Geruch von grünem Tee ist für mich der Geruch Japans" resümiert Doris Dörrie und entdeckt ihre Begeisterung für die japanischen heißen Quellen "Onsen".
In der Medina von Marakesch erlebt sie mit ihrer Freundin Eva die Farben und Gerüche der Medina. "Was genau ist der Orient? Das Morgenland, wo die Sonne aufgeht?" lässt sie ihre Gedanken über dieses Land schweifen, das so geheimnisvoll erscheint.
Doris Dörrie erfährt auf all ihren Reisen das Gefühl von Fremdheit und Einsamkeit dennoch Leichtigkeit und Unabhängigkeit überwiegen. Zum Weiterlesen gibt es ein neues Buch von Doris Dörrie: "Die Reisegöttin und andere Mitbringsel".