Lieber einmal zu viel gewarnt - ein Kommentar zum Wetter und seinen Vorhersagen
Source: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten
Author: Dirk Wurzel
Region Döbeln. Sieben Kilometer machen den Unterschied zwischen Absaufen und Trockenbleiben. Sieben Kilometer beträgt die Entfernung in der Luftlinie zwischen Podelwitz im Landkreis Leipzig und Leisnig im Altkreis Döbeln.
Mit anderen Worten: Die Gewitterzelle hätte sich auch über Leisnig entladen und die Region mit ihren Wassermassen überschütten können. Angesichts dessen verbietet sich die Kritik an den Vorhersagen. Einerseits, weil es für die Meteorologen schwierig ist, lokalen Starkregen präzise vorherzusagen, anderseits, weil der Wetterdienst immerhin die Regionen angegeben hatte, in denen der Niederschlag runterkommt. Da kann man sich drauf einstellen, auch wenn es im Nachhinein betrachtet umsonst war, weil es kaum oder gar nicht regnete. Am Ende gilt: Lieber einmal zu viel gewarnt, als zu wenig.
Mag sein, dass solche Gewitter mit Starkregen durch den Klimawandel jetzt häufiger auftreten, wie es neulich wieder ein sächsischer Grünen-Politiker gesagt hat, die Situation in Colditz für die politische Agenda nutzend. Da sich die Klimaerwärmung aber nicht von heute auf morgen umkehren lässt, ist jetzt Resilienz - Widerstandskraft - gegen die Effekte gefragt, die uns weiter beschäftigen werden. Darauf ist zuerst zu schauen.