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Drei zusätzliche Stadtbahnwagen für die DVB - Kommen noch mehr?

Drei zusätzliche Stadtbahnwagen für die DVB - Kommen noch mehr?

Source: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten
Author: Sebastian Kositz

Dresden. Bis Ende des vergangenen Jahres hatte der Hersteller Alstom al­le der zunächst bestellten 30 neuen Stadtbahnwagen an die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) geliefert - jetzt gibt es noch einmal Nachschlag! Bis Ende August sollen drei weitere Fahrzeuge folgen, das erste davon wird bereits in der Nacht von Montag zu Dienstag auf die Gleise in Dresden gesetzt. Und die Verantwortlichen bei den Verkehrsbetrieben hoffen, dass es später gar noch einige Trams mehr werden könnten.

Die DVB hatten zunächst nur 30 neue Straßenbahnen vom Typ NGT DX DD bestellt - verknüpft jedoch mit der Option, bis zu zehn weitere dieser Fahrzeuge ordern zu können. In Abstimmung mit der Stadt Dresden und dem Freistaat Sachsen hatten die DVB dann tatsächlich noch drei weitere Bahnen bestellt. Diese kosten mit jeweils 4,2 Millionen Eu­ro genauso viel wie die bisher gelieferten. Der Freistaat übernimmt dabei jeweils die Hälfte der Kosten.

Die neue Bahn mit der Nummer 232 922 wird mit einem überlangen Schwerlasttransporter voraussichtlich am späten Montagabend vom Werk in Bautzen nach Dresden gefahren und vorm ehemaligen Straßenbahnhof an der Waltherstraße in Friedrichstadt aufs Gleis gestellt.

Von dort zieht eine andere Straßenbahn das 53 Tonnen schwere Fahrzeug zunächst einmal in den Betriebshof Gorbitz - wo die Tram in mühevoller Kleinarbeit ganz genau durchgecheckt wird. Die Fachleute prüfen unter anderem, ob alle Kabel richtig verlegt sind, Lampen leuchten und die Bremsen funktionieren.

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Bei den bereits gelieferten Straßenbahnen haben diese Tests in der Regel jeweils zwei Wochen gedauert. Danach folgt ein mehrwöchiger Probebetrieb. Diesen haben die 30 schon gelieferten Straßenbahnen längst hinter sich. Aktuell kommen die neuen Stadtbahnen auf den Linien 2 und 3 sowie auf der "Baustellenlinie" 44 - die derzeit Laubegast über Leuben mit dem Straßburger Platz verbindet - zum Einsatz.

Zwischenzeitlich rollten sie auf der Linie 10. Weil die neuen Bahnen 35 Zentimeter breiter sind als die bisherigen, können sie nur auf Linien fahren, deren Strecken komplett so hergerichtet sind, dass die Fahrzeuge aneinander vorbeifahren können.

Nach den derzeit laufenden Ar­beiten auf der Wehlener, der Alttolkewitzer und der Österreicher Straße werden auch dort die Gleise weiter auseinanderliegen. Somit wäre künftig dieser Teil der Route der Linie 4 von der Innenstadt bis Laubegast mit den neuen Bahnen befahrbar. Anders als auf dem Ast der Linie 4 nach Radebeul, wo noch eine Engstelle lauert. Deshalb wird bei den DVB nun über einen Linientausch diskutiert: Statt der Linie 4 könnte die Linie 9 von Kaditz nach Laubegast fahren. Auf dieser Verbindung wäre der Einsatz der neuen Bahnen möglich. Im Ge­genzug würde die Linie 4 aus Richtung Radebeul nach Prohlis rollen.

Vor allem aber möchten die DVB die neuen Straßenbahnen auf der Linie 7 einsetzen - auf der die meisten Fahrgäste gezählt werden. Das Problem: Mit der Kesselsdorfer und Königsbrücker Straße gibt es dort gleich zwei Abschnitte, wo die Gleise noch nicht die nötigen Abstände haben. Hier hoffen die Verkehrsbetriebe auf einen zügigen Ausbau.

Hoffnung hegen die Verantwortlichen aber auch dahingehend, dass über die drei zusätzlichen Bahnen hinaus noch mehr neue Fahrzeuge geliefert werden können. Über den Kauf der sieben weiteren Stadtbahnen laufen DVB-Angaben zufolge aktuell Gespräche mit dem Land. "Wir hoffen, trotz der angespannten Finanzlage, auch diese dringend benötigten Fahrzeuge kaufen zu können", sagt DVB-Schienenfahrzeugchef Holger Seifert.

"Bei den Altfahrzeugen stellen wir nach fast drei Jahrzehnten Einsatz bei Wind und Wetter sowie einer Laufleistung, die weit über der ursprünglich geplanten liegt, erheblichen Verschleiß und Korrosion fest. Diese Wagen müssen wir ersetzen."

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Nach Inbetriebnahme der ersten neuen Stadtbahnwagen hatten die DVB vergangenes Jahr zunächst ih­re bis dato letzten noch verbliebenen Tatras in Rente geschickt. Zuvor waren die einst aus der Tschechoslowakei gelieferten Bahnen, die jahrzehntelang das Stadtbild prägten, nur noch als Verstärker zum Einsatz kommen, etwa bei Konzerten oder Fußballspielen. Im Frühjahr hatten die DVB aber auch damit begonnen, bereits die ersten der in den 1990er Jahren gekauften Niederflurwagen auszumustern und für die Ersatzteilgewinnung auszuschlachten.

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