Dresden-Seidnitz fiebert dem Saison-Höhepunkt entgegen

Source: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten
Author: Astrid Hofmann

Dresden. Wenn sich an diesem Sonnabend ab 14 Uhr die Startboxen zum zweiten Renntag auf der Galopprennbahn in Seidnitz öffnen, erwartet die Besucher ein spannendes Programm mit dem Highlight des Jahres. Nachdem das Gruppe-III-Rennen aus dem Saisonkalender gestrichen wurde, ist das mit 52 000 Euro dotierte BBAG-Auktionsrennen nun die bestdotierte Prüfung des Jahres in Seidnitz.

Da zur gleichen Zeit auch an keinem anderen Standort ein Renntag stattfindet, haben alle namhaften Trainer des Landes sowie aus Tschechien ihre Schützlinge in Dresden gemeldet. Allen voran natürlich der in der Rangliste mit 19 Siegen führende Peter Schiergen, seine Verfolger Henk Grewe (18) und Andreas Wöhler (14). Aber auch Markus Klug, Andreas Suborics und Christian von der Recke satteln aussichtsreiche Galopper in den sieben Rennen des Tages, in denen insgesamt 67 Pferde um 91.150 Euro Preisgeld galoppieren.

Doch nicht nur die Crème de la Crème der Trainer gibt sich in der sächsischen Landeshauptstadt die Ehre, auch die Top-Jockeys reisen extra am Sonnabend an. So dürfen sich die Turffans auch auf den deutschen Rekord-Champion Andrasch Starke freuen, der zu Jahresbeginn seinen mittlerweile 50. Geburtstag feierte und nach wie vor zu den absoluten Spitzenkönnern zählt. Im BBAG-Auktionsrennen über 1200 Meter, das nach dem Ausstieg von bwin jetzt unter dem Patronat von wettstar.de ausgetragen wird, steigt er in den Sattel des Mitfavoriten Pacharan aus dem Stall von Markus Klug und hat zuvor schon einen Ritt im dritten Rennen auf Senador, der von Toni Potters trainiert wird.

Außer den beiden gesperrten Top-Reitern Bauyrzhan Murzabayev und René Piechulek sowie der noch verletzten Sibylle Vogt werden in Seidnitz alle derzeitigen Top-Ten-Jockeys reiten. So auch der führende Thore Hammer-Hansen. Der Sohn des ehemaligen Jockeys und Trainers Lennart Hammer-Hansen hat bisher 23 Siege zu Buche stehen und rechnet sich an diesem Renntag durchaus die eine oder andere Chance aus.

Dass auch der gebürtige Dresdner Alexander Pietsch anreist, entschied sich erst sehr spät. Doch Trainer Andreas Suborics engagierte den Ex-Champion in letzter Minute für den dreijährigen Hengst West Man, der im Hauptrennen einer der Top-Favoriten ist. "Alex Pietsch kommt auch nur für diesen einen Ritt in die alte Heimat", berichtet Rennvereins-Geschäftsführer Thomas Schmidt, der bei schönem Wetter mit mindestens 8000 Zuschauern rechnet.

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Im Auftaktrennen über 1900 Meter werden die Fans bei den sechs Startern eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" erleben, wie Schmidt überzeugt ist. Sowohl der von Andreas Wöhler trainierte vierjährige Hengst Westminster Moon, der von Publikumsliebling Eduardo Pedroza geritten wird, als auch die Stute Empore aus dem Gestüt Röttgen (Trainer: Maxim Pecheur) unter Martin Seidl haben ihre Klasse bereits in hochrangigen rennen unter Beweis gestellt und werden den Sieg wohl unter sich ausmachen.

Im zweiten Rennen feiert der Dresdner Rennverein ein Jubiläum, denn der Preis der Dreijährigen wurde zum ersten Mal 1924 - also genau vor 100 Jahren - ausgetragen. Wegen einiger Unterbrechungen erlebt er nun seine 85. Auflage, die von Trainerlegende Hans-Jürgen Gröschel unterstützt wird. Das Rennen trägt zu Ehren von dessen Vater und Bruder den Namen Hans-und- Eckhard-Gröschel-Erinnerungsrennen.

Lokalmatador Stefan Richter, der beim Heimrenntag vier Pferde sattelt, hofft vor allem die fünfjährige Stute Madamchen und Paradise Girl. Auch Besitzertrainer Ralph Siegert schickt im letzten Rennen des Tages mit dem unverwüstlichen Varicon einen Schützling in die Startbox, der durchaus ins Geld laufen kann.

Im sechsten Rennen können sich die Zocker über eine Viererwette mit einer Garantieauszahlung von 15 000 Euro und einen Jackpot von 4490,20 Euro freuen.